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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Freitag, 5. Mai 2017

Mai – ein Monatsbild

Gerard Horenbout u. a.: Breviarium Grimani, Monatsbild Mai (Buchmalerei/Pergament, ~1510)
Standort: Nationale Markusbibliothek, Venedig; Quelle: wikimedia.commons; gemeinfrei.
Die Wortwurzel von Mai, *mag, weist auf Wachstum und Vermehrung und reiht damit den Monat
in das ursprüngliche römische Bauernjahr ein; das Vieh wurde nun wieder auf die Weide getrieben.
Etwa seit dem 13. Jh. wird der Mai in Europa mit Maifeiern, -umgängen und -ritten gefeiert.
Mai – ein Monatsbild

Gefeiert wird der Monat Mai,
löst endlich er doch alle Bande,
stellt jedem die Bewegung frei –
belebten Orts wie auf dem Lande.

Man rüstet sich zu frohem Fest;
nur ist die Lustbarkeit verschieden,
der eine zehrt schon jetzt vom Rest,
der andre gibt sich selbstzufrieden.

Die Knappen blasen turbulent
mit vollen Backen die Posaune;
ein Grünrock, nächst dem Dirigent,
zeigt lächelnd seine gute Laune.

Im Sattel sitzt die holde Frau,
wie's schicklich ist für eine Dame.
Sie stellt in Wahrheit sich zur Schau,
hofft auf dezente Fühlungsnahme.

Die Ränke schmiedet man gewandt,
formt sie zur handfesten Intrige
und wartet schließlich wie gebannt,
wer dieses Jahr denn wen noch kriege.

© WH (elbwolf, 05.05.2017)
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○ Link auf eine populäre Darstellung des Mai in mittelalterlicher Zeit.
○ Link auf eine Sammlung von Lyrik- und Prosa-Titel über den Mai.

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