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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Dienstag, 20. Juni 2017

In deutschen Landschaften (2) – Im Münsterland


Notabene: Nicht: "Deutsche Landschaften" heißt es hier, sondern: "In deutschen Landschaften"! Natürlich werden die Gedichte unserer losen Folge sicher auch Orte, Bauwerke, Berge, Flüsse und Seen beschreiben – wichtiger aber sind Gedanken, Inspirationen, Gefühle und die Menschen, die unsere Gedichteschreiber bei ihren Aufenthalten dort erlebt haben!
Im englischen Park der Wasserburg Anholt; Durchblick auf die rückwärtige Schlossfassade.
©: die Verfasserin; Aufnahme vom 10.06.2017
 "In deutschen Landschaften … "
(2) – Im Münsterland rundum geschaut

Im Münsterland, dem Ort von altem Schlage,
lausch ich der Sprache meiner Kindertage:
dem wohlgepflegten Münsterländer Platt.
In Burgen, die die Gräfte rings umspülen,
sitzt noch der Adel fest auf den Gestühlen.
An Schloss und Burg seh ich mich niemals satt.

Da steht das Milchvieh noch auf fetten Weiden;
die Bächlein plätschern hin so ganz bescheiden,
und Schmetterlinge tanzen in der Luft.
Auf Bauernhöfen stehen alte Eichen
als Wächter; Blumen blühen ohnegleichen,
erfrischen Aug und Herz mit ihrem Duft.

Das Münsterland mit seinen weiten Feldern,
mit Bauernhöfen zwischen dunklen Wäldern –
ist immer eine große Reise wert.
Erholung finden auf den Wanderwegen,
bei Wind, bei Sonne oder auch bei Regen –
vielleicht bei einem Ausritt hoch zu Pferd.

Als Gott der Herr den Münsterländer formte,
gelang's ihm nicht, dass er nach sich ihn normte –
er ist von Anbeginn als stur bekannt.
Sein eigenartig willensstarkes Wesen
kann mit der Zeit, wer eingeweiht ist, lesen:
er ist ein liebenswerter Querulant.

Wenn diese Menschen sich jedoch vergnügen,
genießen sie ein Fest in vollen Zügen,
sie lieben durchaus die Geselligkeit.
Ob Ostern, Hochzeit, Schützenfest im Freien,
die Pingsterbrut, auch die kann sie erfreuen;
sie sind ein jederzeit zum Spaß bereit.

© L-R. (lillii, Juni 2017)
Gedenkstätten der Annette von Droste-Hülshoff b. Münster; Fotos & ©: WH (elbwolf), 17.07.2014
Wasserschloss Hülshoff / Büste der Dichterin im Park / Rüschhaus, Witwensitz der Mutter

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