Hier schreiben Hobbydichter für Lyrik-Freunde – meist Gereimtes und nur Druckreifes! Willkommen also, viel Vergnügen mit unseren Gedichten und deren Bebilderung!

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Bereits seit Jahresbeginn bringen wir neue Folgen an Kalenderblättern und Monatsbildern. Darum herum dann das, was sich an Einfällen so ergibt – man wird sehen! Nun ja, was man auch sieht: wir "unterschlagen" seit einer ganzen Weile auch einen gewissen Anteil an sanfter Erotik nicht länger - die Zeiten sind eben so ...

Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Freitag, 26. Mai 2017

Bäume schlagen aus & grünen (4) – Die Espe


Notabene: Jeder kennt den volksliedhaften Vers "Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus" – und wie machen es die Nadelbäume? Und dann noch aus jenem Musical "Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühn" – als ob sie dort die "Grünblüher" hätten! Aus beiden Liederzeilen haben wir ein eigenes Motto gemacht, das logischer erscheint. In einer Endlosfolge lassen wir hier Bäume jeglicher Art durch den Mund unserer Gedichteschreiber sprechen – auf denn!
Espen (Populus tremula) bei Marburg in Hessen
Autor&©: Willow, 29.4.2007; Qoelle: Wikimedia.commons; Liz.: CC-BY-SA 2.5

 "Bäume schlagen aus & grünen … "
(4) – Die Espe

Es wiegt sich die Espe im Winde,
dann spricht sie zum grünen Gesinde:
Ich sag' euch jetzt, wenn auch gelinde,
weshalb ich dem Sturm mich verbinde,
und was, wenn er weht, ich empfinde,
auch ferner, bis einst ich verschwinde:

Ach, soll doch der Stamm mir zersplittern,
nur – fühlt' ich die Blätter erzittern!

So sind wir, oft trutzig wie Bäume,
und hängen uns lange an Träume,
die vage nur sind, mehr wie Schäume.
Wer fürchtet nicht, dass er versäume,
bevor er es sattle und zäume,
was ständig erfüllt seine Räume:

Nur einmal vor Lust ganz erzittern,
dann möge das Leben zersplittern.

elbwolf (WH, 08/2016)

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