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Wir teilen den Lesern unseres Versbildners mit und bitten um Verständnis, dass wir auch weiterhin das monatliche Angebot auf 6 Beiträge beschränken - die Kontaktarmut dieser Zeit bringt leider auch eine gewisse Ideenarmut mit sich. Neueinstellungen erfolgen damit um die Kalendertage des 1., 6., 11., 16./17., 21./22., 25.-27. eines Monats.

Samstag, 8. November 2014

Dresdner Brückenbau (I – vorher )


Der Bauplatz der künftigen Waldschlösschenbrücke in Dresden
Autor: Steffen Kaufmann, 1.6.2003. GNU-Liz. f. freie Dokumentation ab Vs. 1.2
Hinweis: Wichtig der (sonst nur störende) Pfahl mit dem Schild „Landschafts-
schutzgebiet“!
Im Hintergrund rechts: der Wachwitzer Fernsehturm.
 Brückenbau-Ballade (I – vorher)
Limerick-Folge

Die Stadt ist ganz deutlich geprägt
Vom Fluss, der sie mittig zersägt.
          Einst standen die Rufer
          An beiden der Ufer –
Doch Kahnfahrt nicht jeder verträgt ...

Die Lösung dafür ist sehr alt,
Lässt heute wohl jedermann kalt:
          Man baut nämlich Brücken,
          Um ’nüberzurücken –
Erfreut sich der Bögen Gestalt.








So war das in früherer Zeit:
Man löste Probleme gescheit!
          Heut sucht man voll Tücke         
          Gesetze mit Lücke –
Und bricht dann vom Zaune den Streit!

Zwei Teams machen ziemlich auf stur:
Das erste entwirft „Hardware“ pur
          Und denkt an nichts weiter.
          Das zweite – gescheiter –          
Befürchtet Verlust von Kultur.

Schematischer Vergleich:Waldschlößchenbrücke
mit anderen Stadtbrücken, s o. „Blaues Wunder“
Vom Urheber „GmD“ 10.11.2005 als gemeinfrei (weltweit) veröffentlicht!







Das Welterbe hatte gelockt –
Wird ALLES nun wieder verzockt,
          Der Kampf um den Titel
          Ein vergeblich’ Kapitel?
Die „Erben“ sind sämtlich geschockt!

Derweil wuchten quer durch die Au
Die „Technos“ den stählernen Bau:
          Verkehr hat zu fließen –
          Wen könnt’ das verdrießen,
Was soll kulturelle Beschau?

Im Nu gab’s gefährlich Gemenge
Aus Weitblick und angstvoller Enge.
          Selbst Hufeisennase
          Verfiel in Ekstase …
Ein jedes erhielt tüchtig Senge!

Das Volk, das ja stets nur der Lümmel,
Zog rein man ins Schlachtengetümmel:
          Ohne richtige Kunde
          Ging’s zur Abstimmungsrunde –
Drauf nippt es bedeppert am Kümmel.

Der Titel? War umgehend futsch.         
Die „Technos“, die dachten: „Gut-Rutsch!"
Jetzt her diese Brücke,
Verkehrsader-Krücke!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Und hatten gewonnen den Putsch!

Elbwolf (2009; 2013)


PS: Und so lief der Bau – oder auch nicht:
Erster Spatenstich am 29.11.2000 durch den damaligen Oberbürgermeister
2004 Aufnahme der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal in das Weltkulturerbe
Verzögerung des Baubeginn bis zum 19.11.2007
  Das UNESCO-Komitee beschließt im Juni 2009 die Aberkennung des Weltkulturerbe-Titels
Am Morgen des 26.08.2013 wird die Brücke für den Verkehr freigegeben.


Blick auf den Brückenbogen der noch im Bau befindlichen
Waldschlösschenbrücke.
Autor: Karelj; 19.7.2012; GNU-Liz. f. freie Dokumentation ab Vs. 1.2






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