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Dienstag, 7. Oktober 2014

Vom Nabel – in die Welt (Genre-Verse)

Fotografin: Paula Rey (Barcelona): Verhüllte Nacktheit (Veiled Nudity) für „Wikinews Graphic“ (2007)
Quelle: Wikimedia Commons, das freie Medienarchiv; Galerie„Frauennäbel“ {originell + piekfein!}
Liz.: Creative-Commons-Lizenz 2.0 generisch

Vom Nabel – in die Welt

Genre-Verse, hier in der Art eines gemäßigt-lustvollen Reiseberichts

In Weibes Mitte liegt der Nabel -          
an sich ja noch kein Sündenbabel,
weshalb wir diese Bagatelle                 
vergleichen mit der Zustiegs-Stelle
für Fahrten um die ganze Welt.            
Sobald das einem Mann gefällt,           
wählt er Beförd'rungsmittel weise,
begibt sich auf Entdeckungsreise.

Die Fingerkuppe rührt ganz sacht         
noch einmal an des Nabels Pracht,
schaut sich zuerst den Norden aus;
geht mitten durch's Zwei-Äpfel-Haus,
vorbei an lockenden Korallen,              
am Rückweg sind das arge Fallen,
streift endlich über sanftes Kinn,          
zu den halb-offnen Lippen hin.       

Die nächste Tour ist nicht banal,                    
bloß weil man reist äquatorial                         
und mit der ganzen flachen Hand                             
auf lauter flaumbehauchtem Land!                 
Am Kap der Hüfte – welch Entzücken,            
da bietet sie sogleich den Rücken,                 
und er, erwartungsvolles Bübchen,                 
darf ausruh’n sich an ihren Grübchen.            

Genießen an der Oberfläche                          
verführt recht schnell zu dieser Schwäche:
des Nabels dritte Dimension -                        
gilt Tiefe doch als Sensation!                         
Die kurze Tour wird kombiniert:                      
man füllt den Nabel raffiniert                          
mit warmer, süßer Schokolade -                    
fürs Zünglein ist rein nichts zu schade!           

Noch eh’ der tiefe Kelch geleert,                    
hat man einander schon begehrt:                             
ganz ohne ein vorherig’ „Muss“                      
kriegt sie auf Nabeln einen Kuss.                   
Und während seine Lippen kosen,                  
fühlt er, wie Wünsche ihn umtosen.                
Er sagt sich: jetzt bloß nicht ermüden,            
vielleicht geht's doch noch nach dem Süden!

© elbwolf (Neufassung 2014)
PS:
Es sind leider 40 Zeilen geworden, um ein Haar sogar 48 …
Um mich aber nicht dem Vorwurf „zu lang!“ auszusetzen,
habe ich die sexte Strophe weggelassen, weil ich mir dachte,
im „Süden“ sind eh die meisten irgendwann mal gewesen
und wissen, wie’s dort, sagen wir … aussieht! Stimmt doch?

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